Page 39 - GOLF`n`STYLE Ausgabe 03/19
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                 schränkten Verträglichkeit nur in Ma- ßen genießen. Die aus unserer Sicht relevantesten alternativen Süßmacher stellen wir Ihnen in einer übersichtli- chen Tabelle unten auf dieser Seite vor.
Nicht jede Süße überzeugt
Die Bandbreite der Zucker-Alterna- tiven ist zwar noch deutlich größer,
doch nicht alle bieten echte Vorteile gegenüber dem Haushaltszucker Sac- charose. Der gerade sehr beliebte Ko- kosblütenzucker zum Beispiel ist zwar deutlich teurer als normaler Streuzu- cker, sein viel beworbener Gehalt an Nährstoffen und dem Ballaststoff Inu- lin ist jedoch so gering, dass er im Ver- gleich zu Haushaltszucker nicht als ge-
sünder bewertet werden kann. Auch Kalorien spart man beim Kokosblüten- zucker so gut wie keine. Synthetische Süßstoffe wie Saccharin, Aspartam, Acesulfam und Cyclamat sind zwar ka- lorienfrei und damit gut für die Figur, aber sie schmecken künstlich und ste- hen im Verdacht, bei übermäßigem Verzehr krebserregend zu wirken.
Man benötigt eine kleinere Menge Dicksaft als Zucker, um das gleiche Süß-Ergebnis zu erzielen. Außerdem ist der Energiegehalt um ca. 20 % geringer. Dicksaft beeinflusst nicht den Blutzucker- spiegel. Er verbindet sich auch kalt sofort mit allen Zutaten.
Dicksäfte bestehen zu einem Großteil aus dem Frucktzucker Fruktose. Dieser wird nicht von allen Menschen gut vertragen. Fruktose wird in der Leber verstoffwechselt und kann das Entstehen einer Fettleber begünstigen. Zum Backen eher nicht geeignet.
Als weitgehend unbehandeltes Naturprodukt enthält Honig wertvolle Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und Vitamine. Er ist zum Kochen und Backen geeignet, lässt Ge- bäck aber schneller bräunen.
Aufgrund des hohen Energiegehalts sollte Honig in geringen Mengen genossen werden. Die wert- vollen Inhaltsstoffe haben dann aber keine nennenswerte Gesundheitswirkung. Viele dieser Bestand- teile werden zudem bei Temperaturen über 40 Grad zerstört.
Die Auswahl an Zuckeralternativen ist groß. Doch welche taugt wofür?
  DICKSÄFTE HONIG STEVIA ERYTHRIT XYLIT
werden aus eingekochten Früchten oder dem Saft der Agave, einer mexikanischen Wüstenpflanze, hergestellt. Geschmack
und Süßkraft:
Agavendicksaft hat einen dezent-milden Geschmack, Fruchtdicksäfte aus Äpfeln, Birnen oder Trauben haben oft eine süß-säuerliche Note. Ihre Süßkraft ist etwas höher als die von Zucker.
ist als reines Naturpro- dukt mit feinem Aroma eine der beliebtesten Zuckeralternativen. Geschmack
und Süßkraft:
Honig hat ein feines Aroma, das je nach Sorte mild bis blumig-würzig ausfallen kann. Seine Süßkraft entspricht in etwa der von Zucker, bei einem etwas geringeren Kalorien- gehalt.
Stevia wird in einem industriellen chemischen Prozess aus einer südamerika- nischen Asternpflanze gewonnen. Geschmack
und Süßkraft:
Stevia ist 300-mal süßer als Zucker. Es hat einen leicht lakritzartigen Eigengeschmack und kann ab einer gewissen Dosierung ein stumpfes Gefühl auf der Zunge hinterlassen.
Da der Darm Stevia nicht verdauen kann, schlägt es in der Kalorienbilanz nicht zu Buche und führt auch nicht zu einer Insulinausschüttung. Dadurch ist Stevia ein geeigneter Zuckerer- satz für Diabetiker.
Der Eigengeschmack von Stevia ist gewöhnungsbedürf- tig, weshalb Stevia-Produkte oft noch andere Süßstoffe oder Zucker enthalten. Zum Backen ist Stevia wegen seines geringen Volumens nur bedingt geeignet.
Erytrhit, das auch unter dem Markenna- men „Xucker light” im Handel ist, wird mittels Fermentation aus Traubenzucker oder Maisstärke hergestellt. Geschmack
und Süßkraft: Erythrit hat etwa 70 Prozent der Süßkraft von Zucker und einen sehr ähnlichen Geschmack.
 Erythrit ist quasi kalorienfrei und hat kaum Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel. Auch für Diabetiker ist es damit gut geeignet.
Wie alle Zuckeralko- hole kann Erythrit bei zu hoher Dosierung zu Blähungen und Durch- fall führen. Allerdings können von Erythrit weit größere Mengen verzehrt werden als von anderen Zuckeralternativen wie Xylit, Sorbit, Maltit oder Isomalt.
Der Zuckeraustausch- stoff Xylit ist auch unter dem Namen „Xucker“ im Handel. Er wird in einem industriellen Prozess aus Buchenholz und anderen Harthölzern hergestellt. Geschmack
und Süßkraft:
Die Süßkraft und der Geschmack von Xylit sind sehr ähnlich wie beim Zucker.
Bei einer vergleichba- ren Süßkraft hat Xylit 40 % weniger Kalorien als Zucker. Es lässt den Blutzuckerspiegel weitgehend unbeeinflusst und vermindert die Entstehung von Karies.
Als Zuckeralkohol kann Erythrit bei zu hoher Dosierung zu Blähungen und Durch- fall führen. Wer unter Fruktose-Intoleranz leidet, sollte Xylit nicht verwenden, da es ähn- liche Symptome hervorruft.
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         SÜSSUNGSMITTEL
  

































































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