Page 31 - Golf'n'Style - Ausgabe 03/20
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  Lady-Blog
ICH & MEIN HOLZ
Mein erster Tag als Clubmitglied stand an und was soll ich sagen, ich war tatsächlich etwas aufgeregt. Hoffentlich merkte das keiner ...
      Ebenso schnell wie ich zu mei- nem Equipment kam, war ich auch schon Mitglied in einem
Golfclub, gleich bei uns um die Ecke. In sol- chen Fragen ist mein Mann wirklich fix. Be- vor ich also meine erste richtige Trainer- stunden nehmen wollte, dachte ich mir, versuche ich es doch mal mit einer richti- gen Runde Golf, 18 Loch mit meiner Fami- ly. Mein ausgestattetes Bag lag im Wagen, ebenso wie der neue Trolley.
TECHNIK-NERD?
Schon am Parkplatz kam ich ins Schwit- zen. „Wie klappt man denn diesen Trolley auseinander und warum passt mein Bag da nur so semi-optimal drauf” Prompt be- gegnete ich natürlich diversen Bekannten, denen ich nun offenbaren musste, dass ich ab jetzt dann doch Golf spielte (man kann- te mich ja nur als kategorische Golfverwei- gerin). Es gab also keinen Weg zurück mehr. Amüsiert beobachtete man mich wie ich versuchte, mich mit den Aufbau und dem Sortieren meiner Golfausrüstung anzufreunden. Etwas derangiert sah ich danach schon aus und musste mich erst einmal wieder herrichten. Einen ordentli- chen Eindruck will man schon machen beim ersten Mal. Hatte ich doch in ein schönes Shirt mit Kragen und ein nettes Röckchen investiert.
EIN OZEAN AN LOCH 1?
Also los ging es. Voller Vorfreude zum 1. Loch und ....nein, das konnte doch nicht wahr sein. Gleich hinter dem Abschlag be- fand sich ein schier riesiger Teich, quasi ein Ozean, ein förmlich unüberwindbares Hin- dernis. „Welcher Platzdesigner denkt sich denn so etwas aus”. Die schönen Seerosen nahm ich gar nicht mehr wahr. Als ich dann an der Reihe war, nahm ich mein Eisen 7, neben dem Putter, mein quasi einziger Schläger, der mir seine Treue für die nächs- ten Wochen halten sollte und versuchte mein Glück: Ins Wasser, zweiter Versuch: ins Wasser, Gott sei Dank hatte ich Lake- balls, da war der unwiderbringliche Verlust zu verschmerzen . Dritter Versuch: Hoch, über den Teich links in den Wald. „Ha, ge- schafft”. Etwas Trost bekam ich von mei- nem Sohn, der mir versicherte, dass das allen Anfängern hier passierte. Pro Loch kam ich so durchschnittlich auf 11–14 Schläge. Ich schaffte es tatsächlich auf sämtlichen Bahnen die komplette Breite auszuschöpfen, die verschiedensten Gras- höhen und vor allem sämtliche Bunker zu testen. Da wird so eine Runde dann mal schnell um etliche Kilometer länger. Mit dem Druck der nachfolgenden Spieler kam ich dann ab Bahn 8 von 18 nicht mehr klar. Ich gab für heute erschöpft auf. Morgen war auch noch ein Golftag.
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Schnell geht anders!
Golferin fünf Jahre nach der Platzreife.
Fotos: Andrew Iomas/unsplash.com
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