Page 29 - GOLF`n`STYLE Ausgabe 03/19
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                           linien, Verordnungen und Auflagen in Sachen Umwelt- und Arbeitsschutz den Durchblick zu behalten. „Unser Managementprogramm weist einen Weg durch dieses gesetzgeberische Dickicht und verhilft den haupt- und ehrenamtlich Verantwortlichen zu mehr Rechtssicherheit”, sagt Marc Biber. Zum anderen unterstützt „Golf & Natur” die Golfanlagen dabei, die Platzpflege sowie das Wassermana- gement umwelt- und standortge- recht zu optimieren und gegebene landschaftstypische Besonderheiten positiv hervorzuheben. Golfplatz-Be- treiber können so Ressourcen und Kosten einsparen, während die Golfer sich über top gepflegte Rasenflächen und eindrucksvolle Naturlandschaften auf den Plätzen freuen. Für die Golfan- lagen kann eine „Golf & Natur”-Zerti- fizierung also zum echten Image- und Wettbewerbsvorteil werden.
Clubs setzen eigene Ziele
Geschenkt gibt es das Zertifikat je- doch nicht – Clubs, die eine „Golf & Natur”-Auszeichnung erhalten möch- ten, müssen zunächst eine umfas- sende Bestandsaufnahme ihrer Golf- anlage machen. Dafür gilt es, einen 50-seitigen Fragenkatalog zu Themen wie Flora und Fauna, Pflegemaßnah- men, Ressourceneinsatz und Einhal- tung der gesetzlichen Umwelt- und Arbeitsschutzmaßnahmen abzuar- beiten. Sind alle Fakten dokumen- tiert, wird ein Entwicklungsplan er- stellt, in dem der Golf Club neben bestimmten Basisanforderungen indi- viduelle Ziele und Maßnahmen für eine umweltverträgliche Entwicklung festlegt. „Bei Golf & Natur geht es ja
nicht darum, dass der DGV vorbei-
kommt und vorgibt, was genau ge-
macht werden muss”, betont „Golf & Natur”-Auditor Dr. Gunther Hardt. „Es
geht vielmehr darum, sich eigene Ziele
zu stecken und eigene Vorstellungen in dieTatumzusetzen”.DaskönnenzumBei-
spiel Artenschutzmaßnahmen wie das Auf- stellen von Insektenhotels und das Anlegen von Kräuterwiesen sein, aber auch die Redu- zierung von Düngemitteln, die Verbesserung derGrün-QualitätoderderBaueinesMaschi- nenwaschplatzes. Bei der Umsetzung der Maß- nahmen werden die Golf Clubs durch Fachbera- ter des DGV unterstützt. Erfüllt eine Golfanlage innerhalb von zwei Jahren mindestens 15 der 25 Basisanforderungen des Programms, erhält sie das „Golf & Natur”-Zertifikat, das es in drei Aus- zeichnungsstufen gibt: „Bronze” bei mindestens 15 Punkten, „Silber” bei mindestens 20 und „Gold” bei 25 Punkten. Nach weiteren zwei Jah- ren erfolgt ein Re-Audit um sicherzustellen, dass der ausgezeichnete Qualitätsstandard erhalten bleibt.
Engagement für die Umwelt
Von den bisher zertifizierten 162 Golfanla- gen wurden 83 mit „Gold” ausgezeichnet, 44 mit „Silber” und 35 mit „Bronze”. Zu- dem kommen jedes Jahr neue Golf Clubs hinzu. Falls Ihr Heimatclub noch nicht
am Programm teilnimmt, regen Sie das doch mal beim Vorstand an – und werden Sie vielleicht sogar Teil der Arbeitsgruppe, die sich um
die Bestandsaufnahme und die Erstellung eines Entwick- lungsplans kümmert. So schaffen Sie die besten Voraussetzungen für
eine blühende Zu- kunft Ihres Golf- platzes!
Das Zertifikat von „Golf & Natur” gibt es in den Aus- zeichnungsstufen „Bronze”, „Silber” und „Gold”. Golf- anlagen können damit
ihr Engegament für den Umweltschutz nachweisen.
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Fotos: Golf-Club Main-Taunus, Golf Club Wiesensee; Alexander Rochau/Shutterstock.com

















































































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